Gedankenbilder

Mittwoch, 11. August 2010

gedankensprünge

meine gedanken
können hüpfen -
von mir zu dir

manchmal müssen sie sich wundern,
dann ziehen sie eine augenbraue hoch -
du weißt

manchmal sehe ich
in deinem scheinbar reglosen gesicht
eine hochgezogene augenbraue -
ich weiß

Dienstag, 3. August 2010

aufstieg

steine ungeordnet
geordnet von wurzeln
gezähmt das feuchte
laub des vergangenen
herbstes latschen wir
wachsen um dich zu
täuschen quellfrisch aus
granit kraftvoll behäbig
läuten almkühe
mittagsglocken
höhensonnig
am gipfelfels
das kreuz

der ausblick

Vormauergipfel1

Montag, 2. August 2010

begabt

ich habe eine gabe
und weiß nicht warum

ich trage meine gabe
und weiß nicht wohin

ich gebe meine gabe
und weiß nicht wem

ich höre meine gabe
und weiß nicht wann

ich danke meiner gabe
und weiß nicht wie

ich frage meine gabe
und finde ein gedicht

Freitag, 2. Juli 2010

freundschaft ist ...

… ein miteinander

ein wandern und rasten
ein dulden und mahnen
ein ankommen und halten
ein fragen und finden

… ein hauch

ein atmen und lauschen
ein streicheln und wiegen
ein lächeln und wärmen
ein ahnen und wehen

… ein licht

ein leuchten und flackern
ein hüten und weisen
ein senden und suchen
ein sehen und antworten

… eine speise

ein annehmen und nähren
ein sorgen und sättigen
ein trinken und stillen
ein geben und danken

… ein dasein,

weil du da bist

meinen freundinnen und freunden

Freitag, 25. Juni 2010

lebenssuche

ich liebe die suche
und suche die liebe
und finde die neugier
und suche aufs neue

ich liebe die suche
und suche die liebe
und finde die frage
und suche nun fragend

und liebe die suche
und suche die liebe
und finde die weisheit
und suche nun weise

ich liebe die suche
und suche die liebe
und finde die wahrheit
und suche wahrhaftig

ich liebe die suche
und suche die liebe
und finde das leben
und suche ...

den sinn
und finde

die neugier
die frage
die weisheit
die wahrheit
das leben

ich liebe die suche
und suche die liebe
und finde …
und suche …
und finde …
und suche …
und finde …

wahre liebe

Freitag, 18. Juni 2010

carpe noctem

im traum siehst du
dichichichich
unglaublichich
anders

im traum seh ich
michichichich
selbstverständlichich
nah

neben mir
in einer vertrauten
unbekannten

welt
schwebend
durch nebelschwaden
über erdenglut
scheinbar

seid ihr
in mir

alle
da gewesen

wann bin ich wohin?

Dienstag, 25. Mai 2010

was ist liebe?

liebe ist …
wie soll ich es sagen -
in worte zu fassen,
darf ich das wagen?

nun sag doch du!

es fällt mir schwer,
wo kommt sie her,
wohl aus dem meer?

warum ist sie hier,
in mir,
in dir?

wie kam sie herein,
in mein,
in dein …

herz?

es scheint doch zu klein,
denn schmetterlinge
flattern auch
im bauch

fliegen sie fort
und wohin,
wenn ich traurig bin?

weinst du mit mir,
in liebe, hier,
weil du mich magst,
wie du sagst?

und freu ich mich
über dich,
weil ich dich mag,
ist es liebe, sag?

lieben und sagen
geht das …
durch den magen?

ich mag eine torte,
um sie zu teilen,
du schmeckst liebesworte -
sie mögen verweilen

...
...
...

ist liebe - unsäglich -
auch gut verträglich?

Samstag, 22. Mai 2010

wo ist der himmel?

woher kommt das brausen und toben,
wo wohnt gott -
wo ist oben?

ich schau hinauf zum baum
- und denke - ob er wohne
in der krone?

erklimm ich den berg
und steh auf der höhe,
sehe ich ferne
und ahne nähe

vielleicht müsste ich fliegen
bis zum mond,
ob er - gott -
dort oben wohnt?

wo ist der mond,
wo ist das all -
der urknall?

lichtjahre entfernt
(hab ich gelernt),
ein wo und ein wann
wird unfassbar, dann …

tobt es und braust -
auf erden
ein feuer
ein werden …

unsägliches brennen
menschen erkennen

das wort

es ist da
und dort
hier
in dir
in mir

wo ist der himmel?

am baum
am berg
am mond?

sag mir, wo gott wohnt …

Dienstag, 18. Mai 2010

regenträne

eine kleine regenträne
langweilt sich
am wolkenhimmel

fernab vom gewitter
nieselt sie den regentropfenblues
(frei nach chopin)
und sieht dabei allerliebst aus

das bemerkt auch
der frühlingswind

er nähert sich
betont langsam (~ 5 km/h)
mit leisem säuseln
(percussion passend zum bluesgetröpfel)

… und küsst
die kleine träne
mit sanftem hauch
von der wolkenwange

na ja, ein bisschen
stürmisch ist er schon,
unser wind
(der liebesblitz, du verstehst …)

denn auf einmal …

… wirbelt die
kleine, salzige regenträne
mitten ins herz
des kräftigen windes
(mittlerweile orkanstärke zwölf)

dort ist es vorbei mit dem blues
und der fadesse, denn plötzlich
(der liebesblitz, du weißt …)
beginnt sie zu tanzen und zu leuchten
wie ein funkelnder bergkristall

und während der wind mit seiner regenträne
über den horizont twistet,
schenkt ihnen die sonne ihr schönstes strahlen

wenn du nun genau hinschaust, spiegeln sich
die farben der regenträne im lächeln des windes

und weil diese geschichte bestimmt nicht erfunden ist,
(der wind hat sie mir erzählt, mit leisem säuseln, …)
weißt du heute, warum der regenbogen vom gestern ins morgen leuchtet

Sonntag, 16. Mai 2010

zwischenräume

zeiterfüllter raum
zwischen mensch und mensch
ist erfühlter zeitraum

menschen füllen räume
begrenzter zwischenmenschlichkeit
unberührt und zeitleer

wer ist dir nah?

Willkommen!

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