GEDANKENBILDERBUCH

das andere
in dir, das
ich mag dich nicht
in dir, das
unerzogene
pfauchende
kratzende
unfreundlich scheinende

nervt
sekkiert
provoziert

anders als du denkst

menschen zu finden
die dich verstehen
gleicht dem entdecken
einer rosenblüte
im märz

menschen zu lieben
die dich nicht verstehen
gleicht dem kampf
gegen eine sturmflut
im april

wie allein bist du doch
in der hitze des sommers
und in der kälte des winters
wenn im märz keine rose erblüht

gittigittigittigittogottogottogott o

gebunden an dich
die sache, den sinn?

wer weiß …
ich bin in der zeit
die mich erfreut -
schön ist es heut!
vielleicht irgendwann
so sag ich: bis dann

ich suche den sinn
will ihn nicht erkennen
verliere den grund
kann ihn nicht benennen
ich greife ins leere
und falle ins nichts

ungebunden

„wohin führt mich meine sehnsucht?“,
fragt das menschenleben,
„je mehr ich suche, umso mehr sehne ich.“

„wohin führt mich meine liebe?“,
fragt das menschenleben
und sehnsucht nach einer antwort

in wien ist rosenmontag heut
es granteln umadum die leut
erfüllt sind sie mit leid und schmerz
erreicht sie mal ein faschingsscherz

wie wird der aschermittwoch schön
da können sie ins wirtshaus gehn
zu einem guten heringsschmaus
zum glück ist dann der fasching aus!

es fließt
in mir
in dir
ein wort
das dich
das mich
erfüllt

es fließt
aus mir
aus dir
ein wort
das spricht
und klärt
und stillt

trink

schritt
knirsch
schritt
knirsch
schritt
knirsch
schritt
knirsch

knirschschritt
schneetritt
lautfährte

tonspur

tief in meinem herzen
entdecke ich dich
zusammengekauert
fragend
du hier?
seit wann
gleitet die decke über
deine schultern? endlich
sagst du
meines wartens zeitraum wacht
aufgedeckt

wärme erfüllt mich
neuerdings
im herzen mittendrin

unangepasst
unangenehm
unkonventionell

eigensinnig
eigenwillig
selbstverständlich
anders

als du

ich bin gerührt …
wie ein schneenockerl
in der vanillesauce,
wie ein mousse
im chocolat,
wie eine marille
in der marmelade,
wie ein oberstupf
auf der melange,
wie ein chardonnay
im chaudeau
…
bitte nicht schütteln!

hätte ich die liebe nicht
wären meine augen blind
und meine ohren taub
hätte ich die liebe nicht
wäre mein herz erfroren
und mein geist erstickt
hätte ich die liebe nicht
wäre ich?

das glück im blick
benetzt die träne
dein festtagskleid

glück?
eine zärtliche hand
vernetzt anfang und ende

die stille danach
mit ihrem scharfsinn
verklingt wie windhauch

licht erklärt die ferne
davor